Nachdem das Fundament erledigt war, kann ich mit den Wänden anfangen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie man eine Hütte baut. Einfache Hütten werden mit Latten herstellt, die – übereinandergelegt – ineinander greifen und dadurch sozusagen „Schicht für Schicht“ nach oben gebaut werden. Der Nachteil: Es gibt weder Dämmung noch Schutz vor Witterung für die tragende Konstruktion. Wenn das Holz aufgrund von Wetter- und Temperaturänderungen arbeitet, dann wackelt die ganze Hütte. So geschehen mit dem bisherigen Exemplar.
Für unsere neue Hütte habe ich die Wände als Module hergestellt: Auf dem glatten Hüttenboden lege ich die Ständerpfosten aus und verschraube sie. Dadurch bekommt man ein Rahmenwerk, welches dann mit OSB-Platten verplattet wird – dadurch wird der Rahmen versteift und das ganze wird schön stabil. OSB-Platten haben den Vorteil dass sie formstabil sind – es sind verleimte Holzspäne und dadurch „arbeiten“ sie kaum.
Auf diese Weise erstelle ich die drei Wände. Was man auf diesen Fotos nicht sieht ist das ganze zuschneiden, ablängen, verschrauben. Alles dauert recht lange, tausend Schrauben eindrehen, nachmessen, nochmal justieren. Die einzelnen Wände werden untereinander und mit dem Boden verschraubt. Das Fenster auf der Seitenwand wird auch eingepasst. Als nächstes kommt die Front – wieder baue ich ein Modul für die linke Seite, und eines für die rechte. An den Zeiten von den Fotos sehe ich, dass ich dafür schon alleine zweieinhalb Stunden gebraucht habe – und für alle vier Wände einen ganzen Tag.
Zum Schluss kommt noch ein langer Balken drüber und alles wird gut mit bis zu 150 mm langen Spax-Schrauben untereinander verschraubt. Et voilà:
Jetzt ist der Rohbau fertig. In ein paar Tagen kommt das Dach drauf, bis dahin wird es hoffentlich nicht regnen…